Als Chrysler E-Plattform wurden zwei unterschiedliche Plattformen des amerikanischen Automobilherstellers Chrysler bezeichnet, die in den 1970er- und 1980er-Jahren für eine Reihe von Personenwagen genutzt wurden.

Heckantriebsplattform

Von 1970 bis 1974 war die E-Plattform die Grundlage für zwei Sportwagen, die im Marktsegment der Pony Cars positioniert waren und mit dem Ford Mustang konkurrieren sollten. Sie hatten Heckantrieb und waren technisch mit der B-Plattform verwandt, auf der die Mittelklassemodelle des Chrysler-Konzerns basierten. Von der ersten E-Plattform waren folgende Fahrzeuge abgeleitet:

  • Die erste Serie des Dodge Challenger mit einem Radstand von 2.794 mm.
  • Die dritte Serie des Plymouth Barracuda mit einem Radstand von 2.743 mm.

Frontantriebsplattform

Die Bezeichnung E-Plattform wurde von 1983 bis 1988 erneut verwendet. Nunmehr galt sie für eine Ableitung der K-Plattform, war im kompakten Bereich angesiedelt und hatte quer eingebaute Vierzylindermotoren mit Frontantrieb. Die E-Plattform hatte einen gegenüber der K-Plattform um 76 mm verlängerten Radstand. Wegen ihrer Verwandtschaft zu den K-Cars werden die geringfügig größeren Fahrzeuge der E-Plattform in den USA auch als „Super K's“ bezeichnet.

Wie bei den K-Cars nutzte Chrysler auch für die E-Plattform eine Vorderradaufhängung mit MacPherson-Federbeinen, hinten gab es eine Torsionskurbelachse. Die Dachlinie war geändert: Die Limousinen der K-Cars hatten zwei Seitenfenster, die der E-Plattform ein drittes Seitenfenster zwischen den Hecktüren und der C-Säule. Eine Ausnahme war der New Yorker, dessen C-Säule bis zum Abschluss der Hecktüren mit Vinyl bezogen war. Ungeachtet der Verringerung der äußeren Dimensionen war das Raumangebot der E-Cars im Innern annähernd gleich mit den größeren Heckantriebslimousinen, die auf der Chrysler M-Plattform basierten (Dodge Diplomat, Plymouth Gran Fury).

Die von der E-Plattform abgeleiteten Fahrzeuge waren höher positioniert als die Modelle der K-Car-Familie (Dodge Aries und Plymouth Reliant). Während die K-Cars nur von Dodge und Plymouth angeboten wurden, gab es die E-Plattform ab 1983 bei allen drei zum Chrysler-Konzern gehörenden Marken. Der ab 1985 angebotene Plymouth Caravelle ersetzte den Chrysler E-Class, mit dem er weitestgehend identisch war. Auf der E-Plattform basierten folgende Fahrzeuge:

  • Chrysler New Yorker
  • Chrysler New Yorker Turbo
  • Chrysler E-Class
  • Plymouth Caravelle
  • Dodge 600

Die Fahrzeuge der E-Plattform waren ausschließlich viertürige Limousinen. Zwar bot Dodge (anders als Chrysler und Plymouth) außer seiner Version der E-Serie, der 600 Limousine, auch Cabriolets und Coupés mit der Bezeichnung Dodge 600 an. Sie beruhten aber nicht auf der E-Plattform, sondern auf dem kürzeren Fahrwerk der K-Cars.

In sechs Jahren entstanden etwas mehr als 800.000 Fahrzeuge der E-Plattform.

Literatur

  • James T. Lenzke (Hrsg.): Standard Catalog of Chrysler 1914–2000. 2. Auflage. Krause Publications, Iola/Wisconsin 2000, ISBN 0-87341-882-4. 

Einzelnachweise


Chrysler Elektroautos & PluginHybride News und Tests InsideEVs.de

Chrysler Portal ElektroautoMinivan mit 100kWhAkku & 400 km

Chrysler EPlattform Wikipedia

Chrysler Portal EV Concept 2017MY Side

Chrysler Elektroautos & PluginHybride News und Tests InsideEVs.de